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Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum

Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum

Mögliche Chancen und Risiken bei der medizinischen Anwendung

In unserer Gesellschaft wird zunehmend über das Thema Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum diskutiert. Denn sowohl kurzfristig als auch langfristig kann die Persönlichkeit verändert werden – positiv und negativ. Dabei können verschiedene individuelle Faktoren wie Dosis, persönliche Veranlagung und die Häufigkeit des Konsums eine entscheidende Rolle spielen.

Vor allem durch die unsachgemäße Anwendung von medizinischem Cannabis können Nebenwirkungen auftreten. Umso wichtiger ist es, eine medizinische Begleitung hinzuzuziehen, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Der folgende Ratgeber beleuchtet derartige Risiken und zeigt die Vorteile auf, die eine ärztliche Begleitung haben kann. Dadurch finden Patient*innen die richtige Balance zwischen Nutzen und möglichen negativen Effekten.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Konsum von Cannabis kann langfristig zu einer Persönlichkeitsveränderung führen. Dazu gehören psychische Auswirkungen (1) und kognitive Beeinträchtigungen (2).
  • Dabei sind vor allem die möglichen Risikofaktoren zu berücksichtigen. So beispielsweise, wenn psychische Vorerkrankungen wie eine Psychose (3) vorliegen.
  • Interessierst du dich für eine Anwendung/Therapie mit medizinischem Cannabis, solltest du sie unter ärztlicher Aufsicht begleiten lassen. So kannst du Nutzen und Risiken abwägen und findest die richtige Balance.

 

    Was ist eine Persönlichkeitsveränderung und warum kann sie bei Cannabiskonsum entstehen?

    Ein Blick auf unsere Persönlichkeit zeigt, dass sie sich stetig entwickelt und verändert. Hierbei spielen Faktoren wie soziale Einflüsse, biologische Prozesse, aber auch Erfahrungen eine entscheidende Rolle. Kommt es zu einer Persönlichkeitsveränderung, verändern sich unser Verhalten, die Denkweise und Emotionen langfristig. Beim Konsum von Cannabis kann es ebenfalls zu einer Persönlichkeitsveränderung kommen, da derartige Prozesse durch die Wirkung auf das Gehirn beeinflusst werden können.

    Hier ist vor allem die Nebenwirkung von THC (Tetrahydrocannabinol) entscheidend. Denn sie sorgt dafür, dass Neurotransmitter freigesetzt werden. Das wiederum sorgt dafür, dass Bereiche wie Stimmung oder kognitive Fähigkeiten beeinflusst werden (4) können.

    Die Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum kann so individuell wie die Patient*innen selbst ausfallen, die Cannabis konsumieren. Während einige positive Effekte wie erhöhte Entspannung (5) verspüren, können andere negative Effekte wahrnehmen und verspüren beispielsweise Angst (6).

    WICHTIG:

    Ob und welche Veränderungen auftreten, kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Dazu zählen unter anderem die eigene persönliche Veranlagung, die Häufigkeit des Konsums und die Dosierung.


    Der Einfluss von Cannabis auf das körpereigene Endocannabinoid-System

    Beim Endocannabinoid-System (kurz ECS) handelt es sich um ein körpereigenes Netzwerk innerhalb des Körpers, das verschiedene Prozesse reguliert. Dazu gehören unter anderem Reaktionen auf Stress und Emotionen. Innerhalb dieses Netzes befinden sich Rezeptoren, an die die im Cannabis enthaltenen Wirkstoffe wie THC andocken (7).

    Infolgedessen kann es zu einer Beeinflussung der Signale innerhalb des Gehirns kommen, wodurch verschiedene Effekte und Wirkungen wie Entspannung und Euphorie, aber auch Anspannung und Angst entstehen können. Wird Cannabis langfristig konsumiert, kann es zudem zu langfristigen Veränderungen kommen (8). Denn dadurch können die mentale Verfassung und die Persönlichkeit beeinflusst werden.

    Einflussfaktoren, die eine Rolle spielen können

    Ein Blick auf die Einflussfaktoren und die damit verbundenen Folgen von Cannabiskonsum zeigt, dass sie von Person zu Person unterschiedlich ausfallen können. Je nach Faktoren kann eine Persönlichkeitsveränderung also in unterschiedlicher Form und verschieden stark ausfallen. Zu den Faktoren gehören unter anderem:

    • Genetik: Aufgrund der individuellen genetischen Veranlagung können einige Patient*innen empfindlicher reagieren (9) – das betrifft vor allem psychische Nebenwirkungen.
    • Alter: Vor allem junge Menschen können für Veränderungen anfälliger (10) sein. Das ist auf das Gehirn zurückzuführen, was sich noch in der Entwicklungsphase befindet.
    • Häufigkeit des Konsums: Wird regelmäßig konsumiert, kann die Wahrscheinlichkeit für langfristige Effekte steigen.
    • Dosierung: Ist die Dosis von THC zu hoch, können Nebenwirkungen durch Cannabis auf die Psyche auftreten. Das Risiko für mögliche Effekte wie Angstzustände steigt.
    • Sorte: Je nach Cannabis-Sorte fallen THC- und CBD-Gehalt unterschiedlich aus. Das kann die Effekte und Wirkungen beeinflussen.
    • Psychische Verfassung: Liegt bereits eine psychische Erkrankung vor, kann der Konsum von Cannabis zu einer Verschlechterung der Symptome führen.

    Mögliche kurzfristige Effekte und Langzeitfolgen bei Cannabiskonsum auf das Gehirn

    Wird Cannabis konsumiert, können dadurch sowohl kurzfristige als auch langfristige Effekte und Auswirkungen auf das Gehirn entstehen. Einige Effekte wie z.B. eine veränderte Wahrnehmung können dabei bereits nach kurzer Zeit wieder abklingen. Es kann aber auch zu Langzeitfolgen kommen, die weitaus tiefgründiger sind. Das ist vor allem auf den in Cannabis enthaltenen Wirkstoff THC zurückzuführen, der die Übertragung zwischen den Nervenzellen beeinflussen (11) kann.

    Wie die Folgen von Cannabiskonsum ausfallen können, hängt von verschiedenen Faktoren wie Dosierung und Häufigkeit des Konsums ab. Wird Cannabis regelmäßig konsumiert, kann es vor allem zu Nebenwirkungen durch THC kommen. Sie können sich unter anderem auf das Aufmerksamkeitsvermögen (12) auswirken.

    Mögliche kurzfristige Effekte im Überblick

    Je nach Höhe der Dosis und der persönlichen Empfindlichkeit können verschiedene kurzfristige Effekte auftreten. Sie können innerhalb weniger Minuten oder Stunden einsetzen.

    • Reduktion von Stress und Entspannung: Es könnte zu einer beruhigenden und entspannenden Wirkung kommen, die wiederum Stress reduzieren könnte.
    • Erhöhte Kreativität: Cannabis könnte dazu beitragen, die kreative Denkweise zu fördern und neue Perspektiven zu entdecken.
    • Veränderung der Wahrnehmung: Es könnte zu einer Verstärkung der Sinne kommen. So könnten äußere Einflüsse wie Geräusche oder Farben intensiver wahrgenommen werden.
    • Sensible Reaktion auf Emotionen: Der Konsum von Cannabis könnte dazu führen, dass Gefühle verstärkt empfunden werden. Das gilt sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.
    • Beeinträchtigung der Zeitwahrnehmung: Empfundene Zeitabläufe und das Erleben der Umgebung können leicht bis stark schwanken. So könnten sich beispielsweise wenige Minuten wie Stunden anfühlen.
    • Entstehung von Paranoia und Angst: Es könnte zu einer Erhöhung der inneren Unruhe bis hin zu Angstzuständen kommen.

    Mögliche Langzeitfolgen im Überblick

    Wird es langfristig konsumiert, könnte Cannabis langfristige Auswirkungen auf das Gehirn haben und somit für tiefgründige Veränderungen sorgen. Infolgedessen kann es zu einer Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum kommen.

    • Psychosen: Es könnte in seltenen Fällen eine Psychose ausgelöst werden – vor allem bei einer genetischen Veranlagung. Zu den Anzeichen zählen unter anderem Verfolgungsängste, Wahnvorstellungen oder Realitätsverlust (Desorientierung und Derealisation).
    • Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten: Es könnte zu Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen kommen. Diese könnten sich im weiteren Verlauf sogar verstärken.
    • Schizophrenie: Das Risiko für eine Entstehung einer schizophrenen Erkrankung kann gesteigert werden.
    • Angststörung: Betroffene könnten langfristig anfälliger für Angstattacken und gesteigerte Sorgen sein.
    • Impulsives Verhalten: Es könnte langfristig schwerfallen, die eigene Impulsivität zu kontrollieren. Das könnte zu unüberlegten Handlungen führen.
    • Antriebslosigkeit: Es könnte eine verstärkte Leistungsminderung und Antriebsstörung wahrgenommen werden.
    • Depression: Es könnte zu leichten bis starken depressiven Verstimmungen kommen.
    • Abhängigkeit: Der langfristige Konsum könnte zu einer Abhängigkeit von Cannabis führen. Das Bedürfnis nach einer regelmäßigen und verstärkten Einnahme kann verstärkt werden.
    • Beeinträchtigung des Gedächtnisses: Das Langzeitgedächtnis könnte langfristig negativ beeinträchtigt werden. Das gilt vor allem für Jugendliche.
    • Verstärkung psychischer Erkrankungen: Liegt bereits eine psychische Vorerkrankung wie beispielsweise eine Angststörung vor, könnte sie durch einen regelmäßigen Konsum verstärkt werden.

    Wie du als Patient*in von medizinischem Cannabis profitieren kannst und es sicher anwendest

    Der Konsum von Cannabis ist nicht nur mit kurzfristigen Effekten und langfristigen Risiken verbunden. Er kann unter ärztlicher Aufsicht auch therapeutische Vorteile haben. Das gilt vor allem dann, wenn du Erkrankungen wie ADHS oder Arthritis behandeln und deren Symptome lindern möchtest. In diesem Falle kann medizinisches Cannabis eine sinnvolle Ergänzung sein.

    Wichtig ist dabei, dass du eine kontrollierte Anwendung durchführst, um unerwünschte Nebeneffekte zu minimieren und eine Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum zu vermeiden. In jedem Falle unterstützt dich eine ärztliche Beratung dabei, die richtige Sorte und Dosierung zu finden.

    Gemeinsam mit einem Arzt / einer Ärztin findest du außerdem die geeignete Konsumform und wirst langfristig begleitet und untersucht, um bei möglichen Risiken und Nebenwirkungen rechtzeitig reagieren zu können.

    Tipps für eine sichere medizinische Anwendung

    Möchtest du die Vorteile einer medizinischen Anwendung von Cannabis richtig nutzen, solltest du auf einen kontrollierten und bewussten Konsum setzen. Hierfür haben wir einige Tipps zusammengestellt:

    • Lasse deine Therapie dauerhaft medizinisch überwachen, um sie individuell an deine Bedürfnisse und Risiken anzupassen.
    • Richte dich am besten an einen erfahrenen Cannabis-Arzt, der dich bei der Wahl der Sorte und der Dosierung unterstützt.
    • Bevor du mit der medizinischen Anwendung beginnst, solltest du dir eine ärztliche Beratung einholen. Hier wirst du über Wirkung, Nebenwirkungen und Risiken informiert.
    • Wähle eine geeignete Sorte mit passendem THC- und CBD-Gehalt. Die richtige Wahl ist entscheidend für die Wirkung und den Erfolg der Anwendung.
    • Dazu trägt auch die Wahl der passenden Konsumform bei. So kannst du dich unter anderem für Edibles, Öle oder das Verdampfen von Cannabis entscheiden.
    • Beginne mit kleinen Mengen (Mikrodosierung). Dadurch könntest du Nebenwirkungen reduzieren und die Wirkung besser steuern.
    • Dosiere stets kontrolliert und bewusst. Ziel sollte es sein, die richtige Balance zwischen dem Nutzen und möglichen Risiken zu finden.

    Fazit: Finde die richtige Balance zwischen Nutzen und möglichen Risiken

    Bei medizinischem Cannabis handelt es sich um kein schnelles Allheilmittel. Vielmehr handelt es sich dabei um ein unterstützendes Werkzeug, mit dem du Symptome einer Erkrankung lindern und auf diesem Wege dein Wohlbefinden und deine Lebensqualität verbessern kannst. Möchtest du für eine langfristig sichere und effektive Anwendung sorgen, solltest du stets auf einen verantwortungsvollen und bewussten Konsum setzen.

    Eine erfahrene ärztliche Begleitung hilft dir dabei, die passende Sorte zu finden und sie richtig zu dosieren. Auf diesem Wege kannst du die Balance zwischen dem größtmöglichen Nutzen und möglichen Risiken finden. Dadurch kannst du langfristig profitieren, ohne dass unerwünschte starke Nebenwirkungen auftreten, oder gar eine Persönlichkeitsveränderung durch den Cannabiskonsum stattfindet.

    Quellen:

    1. Probleme und Folge­schäden bei Canna­bis­konsum
    2. Welche gesundheitlichen Folgen hat Cannabis?
    3. Ist Cannabis eine Ursache für psychische Erkrankungen?
    4. Grundlagen der Pharmakologie von Cannabinoiden
    5. Momentary Positive and Negative
    6. Effects of Marijuana on Mental Health
    7. The endocannabinoid system
    8. Regelmäßiger Konsum hat Folgen
    9. Cannabis-Report
    10. Association of Cannabis
    11. Synaptic Targets of -Tetrahydrocannabinol
    12. An Evidence Based Review

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